Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Vertreter*innen der Presse,
Als in Europa ansässige Alevitische Organisationen verfolgen wir die jüngste Eskalation der Gewalt in Syrien mit größter Sorge. Die systematischen Angriffe auf Zivilisten – darunter Frauen, Kinder und Ältere – sowie die gezielte Verfolgung ethnischer und religiöser Minderheiten stellen eklatante Verstöße gegen das Völkerrecht dar. Insbesondere die Berichte über Gräueltaten an der alevitischen Gemeinschaft in Syrien erinnern an vergangene Verbrechen, wie die u.a. an den Jesid*innen, und erfordern ein sofortiges Eingreifen der internationalen Gemeinschaft.
Hintergrund der Krise
Die aktuellen Konflikte in Syrien sind seit Jahren zwar auch von geopolitischen und wirtschaftlichen Energieinteressen geprägt, doch die gezielte Vertreibung bestimmter Glaubensgemeinschaften offenbart eine alarmierende Dynamik. Alevitische Gemeinden in Syrien werden Opfer von Vertreibung, Massakern und systematischer Unterdrückung – ein Muster, das an Genozid erinnert.
UNSERE FORDERUNGEN AN DIE INTERNATIONALE GEMEINSCHAFT:
1. Vereinte Nationen (UN) und Europäische Union (EU):
- Wir fordern ein Beschluss, dass keine weitere finanzielle Untersützung der islamistischen Regierung mit (unseren) Steuergeldern erfolgt
- Einrichtung unabhängiger Untersuchungskommissionen zur Dokumentation und Verurteilung von Kriegsverbrechen an Zivilbevölkerung.
- Sofortige Sicherstellung humanitärer Korridore für die Versorgung mit Nahrung, Medizin und Schutz.
- Keine Vertreibung und Enteignung vom privaten Besitz der ansässigen Bevölkerung
2. Politische Lösungsansätze:
- Verpflichtung aller Staaten, Waffenlieferungen in die Region umgehend einzustellen.
- Etablierung eines inklusiven und demokratischen Dialogs aller Konfliktparteien unter Ausschluss konfessioneller Hetze.
Unsere humanistische Alevitische Haltung dazu: Menschlichkeit über alles!
Die alevitische Lehre steht für universelle Werte wie Mitgefühl, Gleichheit und den Schutz der Schwachen. Wir rufen daher alle Politiker*innen, Menschenrechtsorganisationen, Regierungen und zivilgesellschaftlichen Akteure auf, sich mit der betroffenen Zivilbevölkerung in Syrien zu solidarisieren. Kein Glaube, keine Identität darf zum Ziel von Hass aus geopolitischen Interessen werden!
Appell an Medien und Öffentlichkeit
Die neutrale Berichterstattung über Syrien darf nicht im Schatten anderer Krisen verblassen. Wir bitten die Medien:
- Berichten Sie sachlich, neutral aber mit Empathie.
- Geben Sie den Stimmen der Opfer Raum – ihre Geschichten dürfen nicht ungehört bleiben.
ZITAT ZUM ABSCHLUSS:
„Hakkın gözü hiçbir zulme kör kalmaz.“-(„Das Auge der Wahrheit sieht keine Ungerechtigkeit als unbedeutend an.“) Die Zeit zu handeln ist jetzt – bevor weitere unschuldige Leben verloren gehen!
Diesen Aufruf unterstützende ansässige Organisationen in Europa:
- AITA- BUND ALEVITISCHER GEMEINDEN E.V.
- ALEVITISCHE AKADEMIE E.V.
- ALEVITISCHE GLAUBENSGEMEINSCHAFT IN ÖSTERREICH (ALEVI)
- EUROPÄISCHE SEYYİD BABA MANSUR ORDENSGEMEINSCHAFT E.V.
- DAS ALEVITISCH – BEKTASCHITISCHE KULTURINSTITUT E.V.
- INTERNATIONALE ALEVITISCHE STIFTUNG ZUR FÖRDERUNG VON BILDUNG, FORSCHUNG UND SOLIDARITÄT UNIVERSELLE MENSCHENRECHTSGESELLSCHAFT E.V.
KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN:
Gemeinsame Arbeitsplattform von Alevitischen Organisationen in Europa
Für Rückfragen, Kontakt und Unterstützungsunterschrift: alevi-platform@gmail.com
